A Bier will i ham...
 
 



 
 
 
 
 
 
Dieses wunderschöne Wiesenplakat im typisch münchnerischem Stil gefiel der Jury leider nicht. 
Es sieht aus als hätte sich Karl Valentin als weibliche Bedienung verkleidet und zur "Tarnung" sein Holz vor der Hüttn aus Maßkrügen gebastelt.
Valentin und all die anderen genialen Münchner Volxsschauspieler und -Sänger waren bei der Obrigkeit  nie so gerne gesehen, da sie als anarchistische Proleten galten. 
Der Künstler, der dieses Plakat entworfen hat muss vermutlich erst sterben, um zu Ruhm zu gelangen.
Anscheinend ist das Plakat entweder zu witzig oder  irgendwelche konservativen Hardcore-Emanzen betrachten es als sexistisch. Es wurde auch heuer wieder so ein langweiliges 0815 Plakat mit zwei Maßkrügen auf einem Schaukelpferd ausgewählt. Zum Glück ist die Wiesn nicht ganz so nüchtern und politisch korrekt wie die Langweiler die bestimmen dürfen wie ein Wiesnplakat auszusehen hat.







Preis (Bierpreise!):
Eine Mass  11,50 -12,60 DM (Liter; Spricht man trotz Rechtschreibreform wie das Wort Spass aus, da das Wort Bairisch ist. Angeblich kommt das Wort "Maß" allerdings von zumessen - so hat ein Mönch früher 5 Maß pro Tag bekommen, wofür ich persönlich jedoch trotzdem nicht auf Mädels verzichten würde. Nur saufen macht auch keinen Spaß.
Die alte bayerische Maß hatte noch bis 1871 ganze 1,069 liter Inhalt - danach wurde dann auf Liter umgestellt, da man deutsch wurde. Wenn man heute eine Wiesn Maß bekommt, dann könnte man schon meinen, man hätte einen Schnitt bestellt so schlecht wird da eingeschenkt.
Für Münchner Verhältnisse sind es auf der Wiesn recht teuer Preise, die normalerweise nur in Touristen Boazn abverlangt werden, aber das Oktoberfest ist halt `mal die größte Touristen- und Einheimischenfalle Münchens...
Wer jedoch schon einmal auf dem Hamburger Dom war findet die Bierpreise vermutlich traumhaft...

Es gibt nur Münchner Bier und in den meisten Bierzelten kommt ausschließlich Helles Lager-Bier auf den Tisch, das nicht so bitter wie preussisches Bier schmeckt. Stattdessen bekommt man ein wohlschmeckendes frisches Bier. Wie das Land so sein Bier. (so übel sind die Fischköpfe auch nicht...) Es gibt jedoch auch ein paar Zelte in denen es Weißbier gibt (z.B. Hippodrom und das Nobelgastronomiezelt vom Käfer, die soweit ich weiß statt bis 23.00 Uhr bis um 1.00 Uhr auf haben)

Im Käferzelt schießen sie allerdings den Vogel ab! So kostet eine Halbe Weißbier 9,20 DM, was teurer als in den meisten Diskotheken ist.
Das witzige am Käferzelt, dass man außer den meist langweiligen Söhnen und Töchter reicher Promis auch mal den ein oder anderen Filmstar zu sehen bekommt.

Der Zeppelin mit "Königspilsner" darf lediglich über München kreisen.

Auch Prinz Luitpold hat keine Chance sein Bier auf der Wiesn zu verkaufen, obwohl es vermutlich ohne seine ehemals Bucklige Verwandtschaft keine Wiesn geben würde.

Es dürfen lediglich die verbleibenden "sechs" Großbrauereien Bier ausschenken:
Augustinerbräu - Älteste (gegründet 1328), kleinste, traditionsreichste und beliebteste der sogenannte "Großbrauereien" Münchens

Hofbräu - Selbst die Amis wissen, dass in München ein Hofbrauhaus steht. Sauft es, da Ihr damit das Land Bayern unterstützt. Der künftige Kanzler StOiber wird`s euch danken...
Im Hofbräuzelt sind hauptsächlich Amis, Aussis und Kiwis vertreten. Dort gibt`s Stehtische für Leute, die das Sitzen nicht gewohnt sind. Seit die Italiener wissen, dass dort oft gestript wird sind auch diese vertreten. Wer also australische Titten sehen sollte sich dieses Zelt geben. Da hilft`s auch nicht, dass Petra Perles Wiesnhit "ausziehn" nicht gespielt wird.

Allerdings setzt sich das Ausziehn auch in anderen Zelten fort. So hat mein Kollega gemeint, er war im Lädschnbräu (Löwenbräu) Zelt , wo das die ganzen Greise unterwegs waren. Aber Alter schützt vorm Ausziehn nicht und so hat eine alte Gesichtsbarackn Ihre Brüste entblöst, die sich gleich bis an die Kniescheiben verflüchtigt hatten. Das hat einen von der Festzelt Band nicht gestört, der anscheinend ein bisserl notgeil war und das Ganze gleich schamlos ausgenutzt hat. Mein Kollega mußte wegschaun, da ihm sonst das Bier (ohne Rauschig zu sein) aus dem Gesicht gefallen wäre. Ich habe leider selbst so etwas heuer nicht miterlebt. Allerdings ziehen sich eh meist die verkehrten Mädels aus...

Löwenbräu und Spatenbräu - dank einer bescheuerten Geschäftspolitik der Löwenbräu AG, über die schon vor acht Jahren in der Süddeutschen geschrieben wurde, hat die Spaten-Brauerei die größere Löwen-Brauerei vor zwei Jahren geschluckt. Die Trottel von Löwenbräu glaubten sie könnten Brauereien im Ausland aufkaufen (die aufgrund ihres schlechten Bieres pleite gingen) und deren schlechtes Bier weiterbrauen. Angeblich wollen sie künftig nur noch nach Münchner Rezepten brauen.

Hacker-Pschorr-Bräu gehört seit ca. 10 Jahren schon zu Paulanerbräu.
Hacker braute die letzten Jahre das Bier in der Landsbergerstraße und karrte es zum Lagern den Nockherberg zu Paulaner hinauf. Inzwischen wird das Bier schätzungsweise ganz  in der Paulaner-Brauerei hergestellt. Das Brauereisterben macht auch vor München nicht halt.

200 Liter- Holzfässer , sogenannte Hirschen gibt`s (soweit ich weiß) nur noch im Augustiner. Ansonsten kommt das Bier aus Holzfass-Atrappen, hinter denen Bier-Container stehen.
 
 


 

Essen

Sauteuer - man sollte versuchen sich den Ranzen woanders vollzuschlagen (z.B. im Augustener in der Landsbergerstraße, falls man einen Platz bekommt). In manchen Bierzelten gibt`s allerdings von Montag bis Freitag von 12.00 bis 15.00 "vergünstiges" Mittagsessen.
Das Essen auf dem Oktoberfest ist fast doppelt so teuer wie in normalen, vergleichbaren Münchner Wirtschaften.